Muss ein neuer Drucker her, stehen die Käufer zunächst vor der Frage nach dem richtigen Modell. Diese kann Laien schnell Kopfzerbrechen bereiten. Immerhin stehen mehrere Modelle zur Auswahl. Zudem muss sich beim Druckerkauf mit allerhand Fachbegriffen auseinandergesetzt werden. 300 oder 600 dpi, automatischer Seiteneinzug und Full Duplex – für unerfahrene Käufer können diese Fachbegriffe ein Buch mit sieben Siegeln darstellen. Um dennoch den richtigen Drucker für die eigenen Bedürfnisse zu finden, hilft ein Vergleich der Vor- und Nachteile einzelner Systeme. Anschließend können die Käufer individuell abwägen, auf welche Eigenschaften und Extras sie Wert legen.
Moderner Laser oder klassische Tinte: Der Zweck entscheidet über den Drucker
Bereits Stiftung Warentest hat sich mit mehreren Druckern beschäftigt – darunter die herkömmlichen Tintenstrahldrucker und innovative Laserdrucker. Natürlich können die Käufer einfach zum Testsieger greifen. Allerdings muss dieser nicht zwangsläufig den eigenen Ansprüchen entsprechen. Sinnvoller ist es, zunächst die Drucktechnik der beiden Drucker-Varianten in Augenschein zu nehmen.
Bevor eine Wahl getroffen werden kann, empfiehlt es sich, den Zweck des Druckers zu definieren. Was soll hauptsächlich gedruckt werden? Dokumente, bebilderte Texte oder Fotos – ein hochqualitativer Drucker sorgt für klare Konturen, intensive Farben und eine hohe Druckqualität. Weitere Fragen, die beim Kauf des Geräts den Ausschlag geben können, sind:
- Wie viel Platz steht zur Verfügung?
- Wie viel Budget soll maximal ausgegeben werden?
- Welche Endgeräte sollen mit dem Drucker verbunden werden?
Der Tintenstrahldrucker: Hohe Druckqualität bei Texten und Fotos
Unter Druckern existieren verschiedene Ausführungen, bei denen der Name bereits einen Hinweis auf die Funktionsweise gibt. Bei einem 3D-Drucker ist beispielsweise klar, dass am Ende des Druckvorgangs ein dreidimensionales Objekt auf den Nutzer wartet. Der Tintenstrahldrucker nutzt Tinte, um Texte und Fotos auf Papier zu bringen. Bei Texten erreicht er inzwischen eine ähnlich hohe Druckqualität wie der teurere Laserdrucker. Geräte, die mit Tinte arbeiten, sind kompakt und direkt nach dem Einschalten einsatzbereit. Zudem verbrauchen sie im Vergleich zum Modell mit Lasertechnik zehnmal weniger Energie. Weitere Vorteile bestehen in der geringen Betriebslautstärke. Da die Drucker auf die Kühlung durch einen Lüfter verzichten, funktionieren sie beinahe lautlos.
Seine Stärken spielt der Tintenstrahldrucker beim Fotodruck aus. Feine Farbverläufe sorgen für ein schönes Endergebnis. Sogar bei den Übergängen, die mit einem Laserdrucker nicht zu bewerkstelligen sind, kommt das mit flüssiger Tinte arbeitende Gerät nicht ins Straucheln. Allerdings geht das Drucken mit vergleichsweise hohen Kosten einher. Bei einem großformatigen Bild belaufen sich die Kosten schnell auf einen halben Euro pro Seite. Bei diesem Preis ist es ärgerlich, wenn das Ergebnis nicht der Vorstellung des Nutzers entspricht oder der Drucker sogar den Dienst versagt. Das geschieht beispielsweise aufgrund eines Papierstaus oder weil sich die Druckerpatrone dem Ende zuneigt. Einen weiteren Minuspunkt stellt die vergleichsweise langsame Druckgeschwindigkeit dar.
Tipp: Druckerpatronen sollten nicht im Hausmüll entsorgt werden. Sinnvoller ist es, Toner und Tintenpatronen zu recyceln und auf die Weise Ressourcen zu sparen.
Der Laserdrucker: Geschwindigkeit ist seine Stärke
Zu den Hauptargumenten für einen Laserdrucker gehört seine Arbeitsgeschwindigkeit. In Windeseile sind Texte in ausgezeichneter Qualität ausgedruckt. Günstig ist der Vorgang jedoch nur so lange, bis farbige Elemente dazukommen. Farblaserdrucker gehen mit vergleichsweise hohen Anschaffungskosten einher, können sich aber aufgrund der hohen Anzahl günstiger Ausdrucke rentieren. Obgleich sie eine aufwendige Technik nutzen, sind die Farbverläufe weniger grazil als bei Tintenstrahldruckern. Dafür eignen sich die Geräte mit Lasertechnik für einen beidseitigen Druck. Da die Farbe nur oberflächlich auf das Papier gelangt, entsteht nur eine dünne Schicht. Das verhindert, dass sich die Seiten wellen oder die Farbe sogar verschmiert. Vollautomatisch kann der Laserdrucker zahlreiche Blätter hintereinander doppelseitig wie bei einem Buch bedrucken. Damit handelt es sich um einen empfehlenswerten Drucker, um beispielsweise lange Texte und Hausarbeiten auszudrucken sowie für den Einsatz im Büro.